Rettungswache Pewsum

Rettungsdienst Krummhörn & Hinte

Danke!

Nach fast auf den Tag genau 29 Jahren mussten wir zum 01. Januar 2015 unsere Rettungswache in Pewsum schließen.

Auf diesem Wege bedanken wir uns für das Vertrauen, welches Sie, sehr geehrte Bürger_innen der Gemeinden Krummhörn, Hinte und Brookmerland, uns entgegengebracht haben. Wir bedanken uns für die gute Zusammenarbeit und große Unterstützung, die wir von den hiesigen Ärzten, den Kollegen der Feuerwehren und allen anderen bekommen haben.

Nicht zuletzt Dank an alle, die uns in den letzten drei Jahrzehnten durch ihr „Dankeschön“ an uns gezeigt haben, wie wertvoll unsere Arbeit ist und wie sie geschätzt wird.

Auch allen Kollegen, die diesen Standort mit aufgebaut haben, ihn rund um die Uhr „am Laufen“ hielten und dies bis zur letzten Minute getan haben ein herzliches Dankeschön.

Zum Jahreswechsel hat der Landkreis Aurich als Träger des Rettungsdienstes die Zusammenarbeit mit uns aufgekündigt und ist dort selbst tätig geworden. Warum er uns gekündigt hat ist leider nicht klar. Selbst von denjenigen, die dies vorangetrieben haben, werden wir für unsere langjährige zuverlässige Arbeit und hohe Qualität gelobt.

Den einzigen „Fehler“, den man uns vorwerfen kann, ist, dass wir im Sommer 2012 nicht mehr bereit waren uns aufgezwungene Kompromisse mitzutragen. Kompromisse, die ausschließlich zu Lasten der von uns versorgten Bevölkerung und unseren Mitarbeiter gingen.

Am 04. Januar 1986 wurde in der Cirksenastrasse in Pewsum die Rettungswache eröffnet, bis zu diesem Zeitpunkt wurde das Gebiet der Gemeinden Hinte, Krummhörn, Wirdum und der Ortschaft Leybuchtpolder von Emden und Norden mit versorgt – mit den entsprechenden sehr langen Anfahrtswegen und -zeiten.

Trotz des Widerstandes der damaligen Verantwortlichen im Landkreis Aurich und ohne jegliche finanzielle Unterstützung von öffentlichen Kassen haben wir in dieser Zeit  „rund um die Uhr“ einen Rettungswagen mit mindestens zwei hochqualifizierten Rettungsfachkräften (Rettungsassistenten und Rettungssanitätern) vorgehalten.

Seit der Eröffnung gab es nicht eine Sekunde, in der wir nicht dienstbereit zur Verfügung standen. Die einzige Ausnahme gab es im Jahre 2001, als alle Mitarbeiter gemeinsam zur Trauerfeier eines Kollegen gingen. Aber selbst in dieser Stunde war die Rettungswache dank der freundlichen Unterstützung der Norder Kollegen einsatzbereit.

In diesen 10.588 Tagen standen wir insgesamt 508.224 Stunden für die Bürger_innen der genannten Gemeinden bereit, dabei führten wir über 37.000 Einsätze durch. Die insgesamt neun Rettungswagen (sie mussten ca. alle drei Jahre ersetzt werden) legten in dieser Zeit über 1,5 Millionen Kilometer zurück - dies entspricht fast 38 Erdumrundungen.

Nach drei Umzügen innerhalb Pewsums mussten wir jetzt gehen - wir gehen allerdings mit dem guten Gefühl, die rettungsdienstliche Versorgung der oben genannten Gemeinden überhaupt erst möglich gemacht zu haben und sie im Laufe der Zeit gegen den Widerstand vieler stetig verbessert zu haben.

Wir werden uns weiterhin in Emden engagieren und stehen Ihnen im Rahmen unserer Möglichkeiten von dort aus wie gewohnt zur Verfügung - sei es im Bereich der Ersten Hilfe, des Hausnotrufdienstes, des Menüservice oder auch für Sanitätsdienste.

Auch wollen wir die vertrauensvolle Zusammenarbeit mit den Feuerwehren der Krummhörn gerne weiterführen.

Wir wünschen den Kolleginnen und Kollegen des Rettungsdienstes des Landkreises, die zum Jahreswechsel in die von uns vor vier Jahren als Idee entwickelte Rettungswache an der Schatthauser Strasse eingezogen sind, allzeit Gute Fahrt!

Nochmals Danke und Auf Wiedersehen!

Ihr

Team vom RKSH

P.S.: Wenn Sie an der Schoonorther Strasse in Höhe der Kreuzung Marienhafe/Greetsiel einen Rettungswagen an der Bushaltestelle stehen sehen: Fahren Sie vorsichtig! Eventuell ist dies der einzige freie Rettungswagen im gesamten Altkreis Norden, also zwischen Hinte und Dornum.